Ratgeber Gesundheit

Heuschnupfen

und was man dagegen tun kann

Endlich kommt der Frühling und die Bäume und Blumen beginnen zu blühen. In dieser Zeit werden auch viele Menschen von Heuschnupfen geplagt. Heuschnupfen ist eine allergische Reaktion des Körpers auf Pollen. Viele Menschen leiden während dieser Zeit an den typischen Symptomen wie laufende oder verstopfte Nase, Niesreiz, sowie gerötete oder juckende Augen.

Was kann man dagegen tun?

Das Vermeiden des Kontakts mit den Allergenen ist die beste Behandlungsmethode. Einfacher gesagt als gemacht. Folgende Tipps helfen mit, die Pollenbelastung zu reduzieren.

Nun kommt es aber darauf an, ob man auf dem Land oder in der Stadt lebt:

Land:

Wer auf dem Land lebt, lüftet sein Zuhause am besten abends zwischen 19 Uhr und Mitternacht. Die Pollenbelastung ist in ländlichen Gebieten morgens am höchsten, daher halten Sie in den Morgenstunden die Fenster am besten geschlossen.

Stadt:

In der Stadt ist es jedoch genau umgekehrt, die pollenärmste Zeit ist morgens zwischen 6 Uhr und 8 Uhr.

Damit Sie die Pollen nicht auch im Bett spühren, waschen Sie am besten am Abend die Haare und nehmen Ihre Kleidung nicht mit ins Schlafzimmer.

Spülen Sie Ihre Nase regelmässig mit Meersalz, damit werden die Pollen auf natürliche Weise weggewaschen und lösen damit weniger allergische Reaktionen aus. Alternativ gibt es auch Gels, welche das Anhaften der Pollen auf den Schleimhäuten reduzieren.

Mein Tipp: Schalten Sie während der Pollensaison im Auto die Lüftung ab

Medikamente und alternative Therapien:

Viele Medikamente und alternative Therapien lindern die Symptome des Heuschnupfens oder vermögen sie ganz zu unterdrücken. Wir haben ein paar Wirkstoffe für Sie zusammengestellt. Verwenden Sie jedoch nie Arzneimittel, ohne dass Sie sich von einer Fachperson beraten lassen.

  • Antihistaminika sind Mittel, welche die Ausschüttung von Histamin (löst die Allergie aus) aus den körpereigenen Zellen unwirksam machen. Bei vielen dieser Mittel ist eine häufige Nebenwirkung die Müdigkeit. Daher empfiehlt es sich, diese Mittel erst am Abend zu nehmen oder auf ein Arzneimittel zu wechseln, bei welchem diese Nebenwirkung weniger ausgeprägt ist.

  • Mastzellstabilisatoren verhindern die Freigabe von Histamin aus den körpereigenen Mastzellen. Kommt es zu einer allergischen Reaktion reagieren diese Zellen und Histamin wird freigesetzt, was zu den klassischen allergischen Reaktionen wie Juckreiz, Rötung und Schwellung führt.

  • Kortisonhaltige Nasensprays. Sie sind nicht ganz so schnell wirksam wie Antihistaminika, bei nasalen Symptomen sind sie aber besonders effizient.

  • Bei vielen Patienten bringen auch alternative Therapien Erfolg. Die Bandbreite an Möglichkeiten ist sehr gross.

  • Die Einnahme von Calcium trägt dazu bei, dass weniger Histamine ausgeschüttet werden und mindert somit die allergische Reaktion.

  • Ectoin ist eine natürliche Substanz aus einem Bakterium. Ectoin hat zellschützende, entzündungshemmende, pflegende und membranstabilisierende Eigenschaften. Ectoin wird in Form von Augentropfen und Nasensprays unter anderem zur Vorbeugung und Behandlung von Schnupfen, Heuschnupfen, einer allergischen Bindehautentzündung eingesetzt. Der Wirkstoff gilt als gut verträglich und es sind kaum unerwünschte Wirkungen bekannt.

  • Darmflora. Nach dem neusten Wissenstand regulieren geeignete probiotische Bakterienstämme im Darm die Überreaktion des Immunsystems und kommen zur prophylaktischen Anwendung bei Heuschnupfen.



Lassen Sie sich am besten vom Team der Bahnhof Apotheke Stettbach beraten, um die für Sie passende Lösung zu finden.


F. MEIER, APOTHEKER ETH / FPH